Uli König: Neue Telekom Tarifstruktur diskriminiert breite Bevölkerungsschichten!

Zur neuen Tarifstruktur der Telekom[1] erklärt der Abgeordnete Uli König, Sprecher für Breitbandausbau:

„Die neue Tarifstruktur diskriminiert breite Bevölkerungsschichten. Mit der Änderung der Tarifstruktur wird Breitbandinternet, das auch genutzt wird zum Luxusgut. Wenn diese Änderung kommt, wird im Festnetz künftig auch gelten, was heute schon im Mobilfunk gilt: Wirklich nutzen kann das Netz nur, wer es sich auch leisten kann.“

Weiter erklärt König:

„Die Unterscheidung nach Inhalten ist ein unsozialer Verstoß gegen die Netzneutralität. So werden die Telekom eigene Dienste wie IP-TV (Entertain), WLAN to go (Fon) und Sprachtelefonie bei von der Bandbreitenbegrenzung ausgenommen. Der Kunde hat hier nicht mehr die freie Wahl einen anderen Anbieter für IP-TV, Freifunk, oder Internettelefonie zu wählen. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Netzneutralität auf Bundesebene gesetzlich festzuschreiben.

Die neue Tarifstruktur der Telekom ist Zensur mit dem Geldbeutel. Wer sein Volumen verbraucht hat, kann Angebote der Grundversorgung, wie die Mediathek von ARD und ZDF nicht mehr nutzen, ohne für Entertain extra zu bezahlen.

Besonders perfide ist, dass die Telekom so Altkunden mit Verträgen ohne Drossel von dem Wechsel auf neue Verträge abhält. Wenn die Kunden nicht freiwillig bleiben, muss man sie halt fesseln.“

[1] http://www.telekom.com/medien/produkte-fuer-privatkunden/184370

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3 Kommentare

  • 1
    22. April 2013 um 19:16 Uhr

    Heimarbeitsplätze sind so natürlich auch eine Kostenfrage wenn das Unternehmen keinen eigenen DSL Anschluß legt und der Mitarbeiter via VPN über seinen eigenen Anschluß in das Firmennetz geht.

    Schade das nun wieder mehr Maenschen auf die Straße müssen und den Büroarbeitsplatz besetzen werden. Deutschland es hätte noch klappen können aber so verabschiedest du dich von der schönen digitalen Arbeitswelt.

  • 2
    Anonymous
    23. April 2013 um 10:50 Uhr

    für mich ist die frage gegeben, ob man sich dagegen wehren kann oder nicht. unitymedia plant wohl erst einmal abzuwarten, während kabel de möglichweise von einem potentiellen käufer unterwandert werden könnte? wird es klagen gegen dieses vorhaben geben und haben diese aussicht auf erfolg?

  • 3
    Anonymous
    23. April 2013 um 16:18 Uhr

    Vodaphone hat die Tarife des mobilen Internets ebenso verändert. Als Augenwischerei hat man die Prepayed Laufzeit von einem Tag auf 30 Tage verlängert, jedoch den Datenverkehr von 1Gbyte auf 200Mbyte reduziert. Somit erhöhen sich bei gleichem Datenverkehr die Kosten um das 5-fache.
    Es ist also nicht nur die Telecom, die den Netzzugang als Luxus deklariert oder die „Gelddruckmaschine“ neu justiert hat.