Dr. Patrick Breyer: Papstreise von Nord-Politikern ist Steuerverschwendung

Dr. Patrick Breyer (PIRATEN) kritisiert die angekündigte Papstreise von Ministerpräsident Albig und CDU-Fraktionschef Günther als „Steuergeldverschwendung“:

„Der Bezug dieser Reise zur schleswig-holsteinischen Landespolitik ist an den Haaren herbeigezogen. Doch das PR-Manöver ist allzu durchsichtig: Der Versuch, das Image eines der unbeliebtesten Ministerpräsidenten Deutschlands am Glanz des Papstes aufpolieren zu wollen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Wirklich mit dem Vatikan zu diskutieren wäre die Frage, wie der Verfassungsauftrag zur Beendigung der jährlich steigenden Millionenzahlungen an die Kirchen endlich umgesetzt werden kann. Oder wann die katholische Kirche aufhört, sich in Privatangelegenheiten ihrer Angestellten wie Religionszugehörigkeit oder Wiederverheiratung einzumischen. Auch wann der Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen in der Kirche ein Ende gesetzt wird, interessiert die Öffentlichkeit brennend. Doch wirklich kritische Fragen passen zum Wohlfühlbesuch der Nord-Politiker nicht. Deshalb werden nur ganz bestimmte Religionsführer besucht.

6% der Schleswig-Holsteiner sind Katholiken, 33% sind konfessionslos. Warum spricht der Ministerpräsident nicht mit bekannten Atheisten wie Richard Dawkins? Ein Zeichen setzen könnte der Ministerpräsident auch, wenn er sich vom buddhistischen Dalai Lama dessen Forderung nach einer ‚Säkulären Ethik jenseits aller Religionen‘ erklären ließe. Doch vermutlich wird Herr Albig seine ‚besondere Partnerschaft‘ zum Folterstaat China nicht gefährden wollen.“

Bild: Andreas Hermsdorf/pixelio.de

 

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