Zur Entwicklung der neugeschaffenen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen erklärt der bildungspolitische Sprecher der Piratenfraktion, Sven Krumbeck:
„Der Bericht der Landesregierung zeigt deutlich, dass die gezielte Schaffung von Oberstufen an Gemeinschaftsschulen nicht dem öffentlichen Bedürfnis entspricht, von dem die Landesregierung noch vor drei Jahren ausgegangen ist. Zwar teilen wir PIRATEN den Grundgedanken der Landesregierung, aber gut gedacht ist nicht automatisch gut gemacht.
Nicht nur, dass die festgelegte Mindestanzahl von 50 Schülerinnen und Schülern in neun von 17 neugeschaffenen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen nicht erreicht wurde, auch die regionale Verteilung der neuen Gemeinschaftsschul-Oberstufen lässt zu wünschen übrig.
Auch die geforderte Profil-Vielfalt kann durch kleine Oberstufen nicht im gewünschten Maße umgesetzt werden. Es steht noch immer die Frage im Raum, warum wir uns den Luxus „Mini-Oberstufen“ leisten, wenn doch genügend Schulen mit Oberstufen in Schleswig-Holstein vorhanden sind. Die Zusammenarbeit mit Regionalen Berufsbildungszentren (RBZ) und anderen, bereits etablierten Gemeinschaftsschulen mit Oberstufen läuft auf vielen Ebenen gut, man könnte diese Kooperation gewinnbringend ausbauen.
Angesichts des anhaltenden Lehrermangels und der ausbaufähigen Unterrichtsversorgung sollte genau darüber nachgedacht werden, wie die schleswig-holsteinische Schullandschaft zu gestalten ist. Der Einsatz von Ersatzlehrkräften aus anderen Schulen an den neugeschaffenen Gemeinschaftsschul-Oberstufen ist definitiv keine Lösung.“
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