Tötung von männlichen Eintagsküken stoppen

In Deutschland werden jährlich 40 Millionen männliche Eintagsküken von Lege-Rassen am 1. Lebenstag getötet. Die Landesregierung soll diese Praxis stoppen, fordern jetzt die Piraten. Zur Begründung erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag Angelika Beer:

„Die Tötung männlicher Küken am ersten Lebenstag ist eine grausame Praxis und lässt jeden Respekt vor tierischem Leben vermissen. Es freut mich, dass in diesem Punkt die Meinungen aller Fraktionen übereinstimmen.

10 Jahre, nachdem der Beirat der Landesregierung für Tierschutz deutlich auf das Problem hingewiesen hat, ist es endlich an der Zeit, dass wir uns nicht an unseren Absichten, sondern an unseren Taten messen lassen.

Wir möchten mit unserem Antrag den Druck erhöhen und Umweltminister Johannes Remmel in Nordrhein-Westfalenden den Rücken stärken. Deshalb fordern wir Piraten unsere Landesregierung heute dazu auf, das Töten von Eintagsküken in Schleswig-Holstein ebenfalls per Erlass zu verbieten.

Es gibt durchaus Alternativen zu den grausamen Tötungsmethoden:
Einige Landwirte ziehen die Brüder der Legehennen einfach mit auf und subventionieren die gegenüber den Masthähnchen erhöhten Kosten dann über eine Preisanhebung beim Eierverkauf. Ein weiter Vorschlag sind sogenannte Zweinutzungshühner. Diese sollen die auf ein Extremmerkmal gezüchteten Hühner ersetzten. Es geht dabei also darum, Hühner zu züchten, die sowohl beim Eierlegen als auch beim Fleischansatz gute Werte erreichen. Zuletzt lässt sich das Töten der Küken auch durch die Geschlechtsfrüherkennung beenden. Dazu werden die Eier vor dem Schlupf durchleuchtet oder das Geschlecht über eine Hormonanalyse bestimmt.

Die anderen Fraktionen haben diesen Antrag abgelehnt, weil sie befürchten, dass der einzige Massenbetrieb in Schleswig-Holstein Klage gegen einen Erlass einreichen könnte. Für uns Piraten ist es ethisch nicht vertretbar, aus diesem Grund das Schreddern und Vergasen von männlichen Eintagsküken länger zu akzeptieren.“

, , , , , , 1 Kommentar

1 Kommentar