Studenten und Tafeln

Zum Problem der zunehmenden Anzahl an Studenten, die Tafeln aufsuchen müssen sagt Uli König, hochschulpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag:

„Die Existenz der Tafeln in einem so reichen Land wie Deutschland ist an sich schon ein Unding. Es ist gut, dass es die Tafeln gibt, aber eigentlich dürfte das nicht sein.

Dass zunehmend auch Studierende diese Leistungen in Anspruch nehmen müssen, treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Klar, wenn man Bafög bekommt und noch nebenbei jobbt, kann man sein Auskommen haben, aber leider reicht dann die Zeit nicht mehr zum Studieren. Die Verschulung des Studiums hat eben nicht nur Vorteile gebracht. Der Fehler steckt hier im System. Wer so studiert, dass das Studium schnell und erfolgreich absolviert wird, kann nicht leben und wer so arbeitet, dass ein auskömmliches Leben möglich ist, kann nicht erfolgreich studieren.

Vollmundige Beteuerungen, wie wichtig Studierende für unser Land sind, sind doch das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind, wenn sie dann im Studium nichts zu fressen haben. Die Politik ist gefragt, endlich vernünftige Studienbedingungen zu schaffen. Gut ausgestattete Hochschulen, Studiengänge, die gute Jobaussichten bieten, bezahlbarer Wohnraum in den Städten, ausreichende monetäre staatliche Unterstützung. Das fordern wir Piraten doch schon die ganze Zeit. Wir haben im Landtag auch bereits Anträge zu bezahlbarem Wohnraum in Kiel und Lübeck eingebracht.“

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