Angelika Beer: Einwanderung und Bürgerrechte sind kein Widerspruch

Die Fraktionen von SPD, Grünen, SSW und PIRATEN wollen, dass in Zukunft bei uns im öffentlichen Dienst verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund
ausgebildet und eingestellt werden. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund soll sich auch in der Ausbildungs- und Beschäftigungsquote im öffentlichen Dienst wiederfinden. Hierfür wollen wir ein Konzept entwickeln, das anonyme Bewerbungsverfahren beinhaltet.

Angelika Beer, Migrationspolitische Sprecherin der Piratenfraktion im Kieler Landtag, erläutert dazu: „Vorurteile gegenüber Zuwanderern und der weit
verbreitete Rassismus stellen ein großes Problem für unsere Gesellschaft dar. Der Staat selbst muss sich auch einem Wandel unterziehen: Migrantinnen und
Migranten sind nicht geduldete Gäste, sondern Mitglieder der Gesellschaft und Bürgerinnen und Bürger des Staates. Nach wie vor ist der Staatsapparat
allerdings recht fest in der Hand der Alteingesessenen und sträubt sich dagegen, mit der Zeit zu gehen.“

Angelika Beer betonte in ihrer Rede im Landtag, dass es dabei nicht nur um Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch um Teilhaberechte gehe: Nicht
die wirtschaftliche „Verwertbarkeit“, sondern die Bürgerrechte der Menschen mit Migrationshintergrund müssen hierzulande deutlich gestärkt werden! Wir wollen ein Konzept, das Zugangsgerechtigkeit im öffentlichen Dienst schafft, um endlich eine Gleichberechtigung von Menschen mit Migrationshintergrund zu
erreichen. In diese Richtung wurde heute ein wichtiger Schritt getan!“

„Mit dem geplanten Staatsvertrag mit muslimischen Verbänden könnte bald ein weiterer wichtiger Schritt getan werden, das Einwanderungsland Schleswig-
Holstein weiter voranzubringen“, so Angelika Beer abschließend.

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1 Kommentar

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    Smellcaster
    1. Juni 2013 um 22:26 Uhr

    Kommt jetzt also nach der Behinderten- und Frauenquote demnach die Migrantenquote ? Da bin ich aber mal gespannt. Schon heute haben Betriebe die Menschen mit Behinderung einstellen Anspruch auf Fördermittel während Betriebe die es nicht tun Strafen zahlen. Leider werden lieber diese Strafen gezahlt als Arbeitsplätze behindertengerecht ausgestattet und dafür Fördergelder kassiert. Hat denn wenigstens die Frauenquote etwas an der Chauvinistischen und Sexistischen Einstellung geändert ? Ja, nur nicht in die gewünschte Richtung, es werden teilweise absichtlich inkompetente Hasis genommen um dann hinterher zu sagen „Ha, die hat es ja gründlich vergeigt, das is einfach nix für Frauen“.

    Nun, ich hoffe das diesmal bessere Ideen am Start sind als irgendwelche Quoten durchzudrücken. Das unser aller „Lieblingspartei“ dieses Thema ebenfalls aufgreifen wird um damit Stimmung zu machen ist nur eine Frage der Zeit. Mal sehn ob die das schon im Presseportal haben ….. nein, noch nicht. Eigentlich finde ich es schade das sowas immer noch Thema sein muss. Immer noch gibt es Menschen die seid Jahren bei uns leben und unserer Sprache nicht mächtig sind. Volkshochschulen bieten Deutschkurse an die total überlaufen sind. Migrantenkinder kommen in die Schule und sprechen kein Deutsch, warum nicht ? War doch früher nicht so.

    Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich deren Sprache auch nicht spreche und daher nicht zur Lösung beitragen kann.