Änderung des Schulgesetzes würde Stillstand erzeugen

Im Landtag wurde heute über einen Antrag der FDP diskutiert, das Schulgesetz zu ändern und digitale Endgeräte unter den Paragrafen der Lernmittelfreiheit aufzunehmen.
Dazu der bildungspolitische Sprecher der Piratenfraktion, Sven Krumbeck:

„Bildung soll kein Privileg und für jeden ohne finanzielle Barrieren zugänglich sein. Dafür setzen wir uns schon seit Langem vehement ein – durch unsere Initiative etwa wurde das Gutachten zur Lernmittelfreiheit erstellt.

Dennoch sehen wir die Aufnahme von digitalen Endgeräten unter den Paragrafen der Lernmittelfreiheit kritisch. Denn eine solche Änderung des Schulgesetzes würde nur eines verursachen: Stillstand. Bis die entsprechenden Programme aufgesetzt wären, bis Kooperationspartner gefunden wären und bis die Finanzierung geklärt wäre – bis dahin könnten Jahre ins Land gehen. Jahre, in denen wieder nichts geschieht an den Schulen in Sachen Lernmittelfreiheit – und vor allem in Sachen Digitalisierung.

Wir PIRATEN setzen unseren Fokus auf die vollständige Lernmittelfreiheit. Außerdem fordern wir die Landesregierung auf, alle Schulen im Land im Bereich der Digitalisierung zu unterstützen. Vor allem soll das Land mehr dafür werben, dass die Schulen einvernehmliche Mediennutzungsordnungen entwickeln. Laut JIM-Studie 2016 besitzen 95 Prozent der 12- bis 19-Jährigen ein Smartphone. Es liegt also nicht an der Ausstattung der Schüler, sondern am Umgang mit den digitalen Endgeräten an den Schulen. Es nützt nämlich nichts, die Klassen mit iPads, Smartboards und Co vollzustellen, wenn es die Schulen nicht einmal schaffen, schülereigene Smartphones in den Unterricht zu integrieren.“

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