Zur heutigen Vorstellung der Strategie „Netz25“ durch die Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen meint der verkehrspolitische Sprecher der Piratenfraktion, Uli König:
„Das Konzept ist ein Aufguss aus dem im Sommer vorgestellten Ramböll-Gutachten der Landesregierung und alten Phantastereien der Grünen. Hier wird von einem gemeinsamen ÖPNV-Nordtarif mit Niedersachsen und Hamburg geträumt, den es so nie geben wird. Dummerweise hat eine der wichtigsten Größen in dieser Gleichung, Hamburg, überhaupt kein Interesse an einem gemeinsamen Tarif. Der hauseigene HVV ist im Norden nämlich konkurrenzlos attraktiv.
Auch die gewünschte Elektrifizierung von Bahnstrecken ist nicht zu Ende gedacht: Zum einen soll schon wieder ein Fonds eingerichtet werden, um Gelder neben dem regulären Haushalt zu bunkern. Das lehnen wir ab. Zum anderen startet in diesem Jahr der Modellversuch mit dem sogenannten ‚Hydrail‘, einem Wasserstoff-Zug, der absolut emissionsfrei fährt. Dafür müssen keine Strecken umständlich ausgebaut und elektrifiziert werden.
Wenn sich die Landesregierung rechtzeitig gekümmert hätte und es den Grünen mit ihrem umweltbewussten Kurs wirklich ernst wäre, würde der Hydrail auf einer Teststrecke in Schleswig-Holstein und nicht zwischen Bremen und Buxtehude fahren.
Die Förderung von Bürgerbussen forden wir PIRATEN schon seit zwei Jahren. Bisher wurden unsere Anträge von der Landesregierung allerdings allesamt abgelehnt. Alle Forderungen der Grünen sind offensichtlich nur mit dem beliebten aber wenig kreativen ‚copy and paste‘-Verfahren entstanden. Der tolle „Netz25″-Vorstoß zerbröselt bei genauem Hinsehen zu Wahlkampfstaub. Wir dürfen schon gespannt sein, was die Grünen als nächstes aus der Mottenkiste zaubern.“
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