Uli König: „Promotionskolleg: Fachhochschulen werden nur ruhig gestellt“

Über die jüngsten Bemühungen des Wissenschaftsministeriums, die Gründung eines Promotionskollegs in die Wege zu leiten, äußert sich der hochschulpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Uli König:

„Plötzlich herrscht eitel Sonnenschein: Nach Monaten der Verschleppung spricht Wissenschaftsstaatssekretär Rolf Fischer in der KN jetzt über konkrete Planungen, das Promotionskolleg auszugestalten. Demnach sollen unter anderem eine Geschäftsstelle an einer Hochschule eingerichtet sowie drei Fachhochschulprofessoren und ein Universitätsprofessor für die Betreuung der Promovierenden ernannt werden.

Das klingt ja alles schön und gut – aber es klingt eben auch nach einer Ruhigstellung der Fachhochschulen. Mit diesen blumigen Ausmalungen versucht man sich jetzt über die kommende Landtagswahl zu retten. Das eigentliche Problem, nämlich der fehlende Kooperationswille der Universitäten, wird einfach totgeschwiegen.

Dadurch, dass der Paragraf 54a des Hochschulgesetzes eine KANN-Regelung beinhaltet, ist die Gefahr gegeben, dass die Universitäten die jüngst veröffentlichte Rahmenvereinbarung einfach aussitzen können. Das darf nicht sein und geht zu Lasten der FH-Absolventen, die promovieren möchten.

Wir PIRATEN haben ernsthafte Zweifel daran, dass ein Promotionskolleg unter diesen Umständen tatsächlich realität wird. Wir fordern eine echte Umsetzung der Pläne – und zwar noch vor der nächsten Landtagswahl.“

Bild: Tim Reckmann /pixelio.de

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