Wissenschaftsministerin Kristin Alheit hat in Ihrer Regierungserklärung zur Zukunft der Wissenschaft in Schleswig-Holstein den Ist-Zustand der Hochschullandschaft wiedergegeben. Dazu der hochschulpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Uli König:
„Wenn man eine Regierungserklärung abgibt, dann erhofft sich das Publikum den einen oder anderen frischen Akzent. Heute haben wir darauf vergeblich gewartet.“
Die Ankündigung der Entwicklung eines Masterplans zur Förderung der Hochschulen sowie die Exzellenz-Initiative für Fachhochschulen sieht Uli König kritisch:
„Das Vorhaben der Ministerin, eine bundesweite Exzellenz-Initiative für Fachhochschulen ins Leben zu rufen, geht am Kern der Sache vorbei. Sie will Fachhochschulen fördern, übersieht aber, dass zunächst grundlegende Probleme an den Fachhochschulen gelöst werden müssen. Ihr Hochschulgesetz tut zwar so, als wären die Fachhochschulen strukturell mit den Universitäten konkurrenzfähig. Jedoch dürfen Fachhochschulprofessoren nur 6% ihrer Zeit der Forschung widmen. Es gibt deutlich weniger Masterplätze als bei den Universitäten. Exzellente Forschung an Fachhochschulen ist nur möglich, wenn die Landesregierung den FHs nicht die Schnürsenkel zusammen bindet.“
Leider hat Alheit auf diese Weise ein Gesetz an den Realitäten vorbei gemacht. Wer unsere Hochschulen insgesamt international wettbewerbsfähig machen will, muss auch für eine entsprechende Gleichbehandlung in den Fragen der Ausstattung und der finanziellen Basis sorgen. Das hat die Ministerin versäumt.“
Bild: tim-reckmann / pixelio-de
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