Lernmittelfreiheit ist in Schleswig-Holstein eine Illusion – aber Bildung muss frei sein!

Zur Berichterstattung des sh:z „Schulkinder kosten Eltern 1.000 Euro pro Jahr“ am 27. Juli 2016 sagt der bildungspolitische Sprecher der Piratenfraktion, Sven Krumbeck, als MitInitiator der Kostenanalyse:

„Alle reden darüber, alle finden es gut und seit 1959 ist die Forderung  nach freier Bildung Teil des sozialdemokratischen Godesberger Programms – getan wurde dennoch zu wenig dafür.

Seit dem PISA-Schock wissen alle um den prekären Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen. Als die PIRATEN das Thema 2014 erneut auf der politischen Tagesordnung des Landtags platzierten war klar, dass ohne belastbare Datengrundlage nicht viel passieren würde. Diese Daten liegen jetzt vor.

Wenn Eltern nachweislich rund 1.000 Euro pro Jahr in die Schulbildung eines Kindes investieren, dann deckt das die dramatisch große Lücke auf, die sich allein zwischen den Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes (100 Euro) und den tatsächlichen Kosten auftut. Diese Deckungslücke tragen die Kinder. Soziale Herkunft entscheidet weiterhin darüber, wem welche Bildungschancen offen stehen.

Wir dürfen nicht länger zulassen, dass der soziale Status über Bildungschancen entscheidet; dass die Herkunft die Chancen des Einzelnen schon in dem Moment bestimmt, in dem er die Schule betritt.

Wir wollen hier einen Paradigmenwechsel. Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr. Es bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Koalition für Bildungsfreiheit. Für diese Koalition wollen wir PIRATEN werben!“
 http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/2500/drucksache-18-2502.pdf
 http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/dr2015ucks/1700/drucksache-18-1735.pdf

Foto: Paul-Georg Meister / Pixelio.de
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