Der Landtagsabgeordnete Uli König von den PIRATEN hat den Stadtwerken Lübeck heute einen Hausbesuch abgestattet, um sich über den neuesten Stand beim Glasfaserausbau im Gebiet Stockelsdorf zu informieren. Das Gebiet umfasst die Orte Arfrade, Dissau, Horsdorf, Klein Parin, Pohnsdorf, Obernwohlde und Malkendorf.
Pressesprecher Lars Hertrampf und Vertriebsleiter Jens-Arne Jensen nahmen sich ausgiebig Zeit für den Landespolitiker. Der Glasfaserausbau als Voraussetzung für den erfolgreichen digitalen Wandel steht hoch auf der Agenda der PIRATEN, dementsprechend hatte Uli König viele Fragen mitgebracht. Die Stadtwerke Lübeck befinden sich in der Vorvermarktungsphase: Wenn sich bis 1. September 2016 55 % der Bewohner des Ausbaugebiets für Glasfaser entscheiden, können sie wahrscheinlich zu Weihnachten ihr neues Turbo-Internet genießen. Wird die Quote nicht erreicht, ist die Chance aber erstmal vertan.
Vor diesem Hintergrund sprachen die Vertreter der Stadtwerke mit Uli König auch über Förderung des Glasfaserausbaus durch Bund und Land, das Vergaberecht sowie gesellschaftspolitische Fragen: Ist es überhaupt möglich, die ländlichen Räume gleichermaßen wie die Metropolen mit ins digitale Zeitalter zu nehmen?
Auslöser für diesen Hausbesuch war die kürzlich veröffentlichte Glasfaserausbaustrategie der Landesregierung. Uli König dazu: „Ich bin der Meinung, dass die Landesregierung viel offensiver vorgehen müsste bei dem Plan, gerade die ländlicheren Räume mit Glasfaser auszustatten. Die Förderung von Kupferinternet ist eine Investition ohne Zukunft und damit Geldverschwendung. Das Land hat hier von 2008 bis 2015 rund 10 Mio € versenkt.[1]
Schnelles Internet wird die Voraussetzung für eine Zukunft bei Bildung, Verwaltung und medizinischer Versorgung sein. Ich wollte mich deshalb direkt mit einem Anbieter unterhalten, der nicht nur sein Entwicklungs- und Vertriebsmodell kennt, sondern auch die Anforderungen der Region. Mein Resümee ist: Ohne eine mutige Landesstrategie bleibt jedes Ausbaugebiet eine Zitterpartie, die im Wesentlichen von der Weitsicht und Investitionsbereitschaft des betreffenden Bevölkerung abhängt.“
[1] Kleine Anfrage: Förderung von kupferbasiertem Breitbandausbau
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