Kinderpornografie und Co. – Falscher Empfänger bekommt mehrfach sensible Ermittlungsakten

Wie die PIRATEN aufgedeckt haben, hat ein Kreistagsabgeordneter in den vergangenen Wochen immer wieder vertrauliche E-Mails von Polizei und Staatsanwaltschaft bekommen. Sie waren eigentlich für  einen namensgleichen Polizeibeamten bestimmt.

Dazu Wolfgang Dudda von den PIRATEN:
„Obwohl die Polizei von uns mehrfach auf das Problem hingewiesen wurde, hat sich die Datenpanne wiederholt. Das Problem sitzt bekanntlich immer vor der Tastatur und dem Monitor. Deshalb sind zwei Dinge erforderlich: 1. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Datenschutzes muss dringend geschärft werden. 2. Ergänzend sind technische Sicherungsmechanismen vorzunehmen, die derartige Vorgänge in der Zukunft unmöglich machen.

Die Landesdatenschutzbeauftragte Marit Hansen spricht von einem ‚mittleren bis großen Datenschutzskandal‘.

Die Mails enthielten vertrauliche personenbezogene Informationen von Ermittlungsverfahren aus Bereichen wie Einbruch, Verstoß gegen das Waffengesetz und Kinderpornografie.

Ursache ist das E-Mail-Adressbuch des Landes, in dem alle Beamte und  Mandatsträger unter ihrem Namen verzeichnet sind. E-Mail-Adressen außerhalb des Landesnetzes, an die keine personenbezogenen Daten unverschlüsselt versandt werden dürfen, sind mit einem einfachen Symbol kenntlich gemacht. Bei so hochsensiblen Daten ganz offensichtlich ein völlig unzureichender Schutz.“

 

Bild: Martin Quast/pixelio.de

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