Entkriminalisierung tut not

Die Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag hat für die nächste Landtagssitzung einen Antrag zur Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten eingebracht. Der suchtpolitische Sprecher der Fraktion, Wolfgang Dudda, erläutert dies:

„Wir müssen uns endlich der gesellschaftlichen Realität stellen und konstatieren, dass die unnötige, teure und gesamtgesellschaftlich schädliche Kriminalisierung einer großen Gruppe der Bevölkerung nichts bringt. Wir wollen eine vernünftige Suchtpolitik, die auf Aufklärung und Prävention setzt und nicht einen Drogenkrieg, der erkennbar nicht zu gewinnen ist.

Wir sind nicht nur davon überzeugt, dass vom gelegentlichen Konsumenten von Cannabis keine Gefahr ausgeht, sondern wir wollen staatliche Kapazitäten dort eingesetzt sehen, wo sie wirklich gebraucht werden.

Es ist an der Zeit, dass der erste Schritt getan wird. Die Entkriminalisierung tut einfach not.“

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2 Kommentare

  • 1
    Lars
    10. Februar 2016 um 22:13 Uhr

    Jo!

    An jedem Kiosk gibt es Longpapers. Da muss doch jeder zugeben: Cannabis ist mitten unter uns. Es ist Unsinn große Teile der Bevölkerung zu kriminalisieren während auf Seiten des Jugendschutzes (Aufklärungskampange, wo ?!) so gut wie nichts passiert. Die Politik der Altparteien segelt an dieser Stelle völlig an der Realität vorbei.

    Frage noch: Wo finde ich Euren Antrag (Link)?

  • 2
    BuFiPo
    7. März 2016 um 09:04 Uhr

    Cannabis kann m.E. unter gew. Auflagen (medizinische Verwendung bzw.Handel) freigegeben werden. Den Kampf gegen Cannabis – wie auch andere Drogen – haben wir bereits verloren.

    Die Aufklärung bzw. Drogenprävention muss forciert werden.

    Der Wunsch „staatliche Kapazitäten“ dort einzusetzen, wo sie „wirklich gebraucht werden“ ist begründet, doch wird das sowohl an der Kapazität des Personals, als auch an deren internen Strukturen bzw. manch Ministerium scheitern.