Wie verblendet muss man eigentlich sein?

Uli König, hochschulpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, kommentiert die gestrige Bildungsausschusssitzung und deren Ergebnisse:

„Wir wollten lieber sterben, als dass wir einen Mann hier als Geisel gäben, das stünde uns wohl übel an, so wird in der Nibelungensage die Nibelungentreue beschrieben. Obwohl sich mittlerweile jeder Lehramtsstudentenanwärter von der handwerklich dilettantischen Arbeit, welche die Bildungsministerin mit dem Gesetzentwurf abgeliefert hat, mit Grausen abwendet, stehen die Fraktionen der grün-rot-blauen Koalitionsregierung geschlossen hinter ihrer Bildungsministerin.

Wir wissen nicht, welche Fähigkeiten bei den Spitzen der Fraktionen im Hinblick auf Frau Wende besonders geschätzt werden, Seriosität im Hinblick auf parlamentarische Arbeit und Verantwortungsbewusstsein für die Lehrerausbildung in diesem Land können es jedenfalls nicht sein.

Die Bildungsministerin konnte im Ausschuss niemanden, der nicht direkt an der Regierung beteiligt ist oder sonst wie von dieser profitiert, überzeugen. Die Finanzierung der wirren Ideen konnte zu keinem Zeitpunkt plausibel und nachvollziehbar dargestellt werden. Das Abwälzen der Verantwortung auf die Finanzministerin wird zum Strohhalm, der auf ein glückliches Ende durch deren Veto hoffen lässt.

Elementare Streitigkeiten zwischen den Unis Kiel und Flensburg, Verunsicherung aller Studierenden, Zweifel an der Haushaltssolidität. Das sind die Ergebnisse, die die Bildungsministerin bisher zu verantworten hat – kein Bravourstück möchte man meinen.

Die Äußerungen von Rasmus Andresen, Martin Habersaat und Jette Waldinger-Thiering werden wir in den nächsten Wochen sicher noch zitieren können. Darauf freue ich mich schon jetzt. Aber ich frage mich natürlich, wie verblendet man überhaupt sein kann.“

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