Ein Vergleich der Abgeordneten im neu gewählten Landtag Schleswig-Holsteins zeigt deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien:
So sind die Abgeordneten der Piratenpartei im Mittel seit zwei Jahren parteipolitisch aktiv, während die SPD-Kandidaten durchschnittlich seit 22 Jahren Funktionäre oder Mandatsträger ihrer Partei sind. Die SSW- und die SPD-Abgeordneten sind im Schnitt seit 22 Jahren in der Politik, die Abgeordneten der Grünen und der FDP seit 13 Jahren. Für FDP und SSW ziehen zudem ausnahmslos Personen ein, die bereits zuvor in Landtag oder Landesregierung vertreten waren. Auch die CDU-Abgeordneten wurden zu 90% wieder gewählt, die Grünen-Abgeordneten zu 80% (SPD: 72%).
Die neuen PIRATEN-Abgeordneten unterschreiten das Durchschnittsalter des Landtags von 49 Jahren erheblich: Mit einem Altersdurchschnitt von 37 Jahren sind sie deutlich jünger als die Abgeordneten der FDP (Altersdurchschnitt: 45 Jahre), der Grünen (48 Jahre), der SPD (49 Jahre), der CDU (52 Jahre) und des SSW (58 Jahre). Mit Sven Krumbek und Torge Schmidt sind die beiden jüngsten Landtagsabgeordneten Piraten. Zwei Piratenabgeordnete (Angelika Beer und Wolfgang Dudda) sind aber auch über 50 Jahre alt, so dass alle Altersgruppen vertreten sind.
„Die Piratenpartei will keine Karrierepolitiker, sondern kompetente Menschen mitten aus dem Leben in den Landtag bringen, um die Schleswig-Holsteiner zu vertreten“, hat Torsten Krahn, Pressesprecher der Piratenpartei Schleswig-Holstein, bereits vor der Wahl angekündigt. „Ältere Berufspolitiker, wie andere Parteien sie aufstellen, kleben oft alleine aus Existenzgründen an ihren Stühlen. Die Angst vor einem Verlust der eigenen Privilegien führt zur Undurchlässigkeit und Abschottung der etablierten Politik und trägt zur aktuellen Parteienverdrossenheit bei, welche die Grundlagen unserer Demokratie gefährdet. Durch unsere basisdemokratische Kandidatenwahl beugen wir PIRATEN dieser Art von Akzeptanzverlust vor.“
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