„Strukturelle Nachteile bei Fachhochschulen abbauen – mehr Masterstudienplätze finanzieren“ – so lautet ein Antrag der Piratenfraktion vom Juli 2016. Bislang wurden die Beratungen zu diesem Antrag immer wieder verschoben, jetzt lehnten die Koalitionsfraktionen und die CDU den Antrag ab. Ein Fehler! Denn bereits der im Januar-Plenum behandelte Bericht zum Stand der Fachhochschulen in Schleswig-Holstein zeigt, dass hier noch einiges getan werden muss.
Strukturelle Nachteile sieht der hochschulpolitische Sprecher der PIRATEN, Uli König, nach wie vor bei der Forschung:
„Die Rahmenbedingungen sind schlichtweg hinderlich für die Forschung an den Fachhochschulen. Die verpflichtenden Lehrveranstaltungsstunden von FH-Professoren sind nach Maßgabe der Lehrverpflichtungsverordnung doppelt so hoch wie bei Uni-Professoren. Auch stehen den FH-Professoren in der Regel wenige bis keine wissenschaftlichen Mitarbeiter zur Verfügung.
Dabei sind es gerade die innovativen und praxisorientierten Forschungsarbeiten von den Fachhochschulen, die die freie Wirtschaft voranbringen – und dadurch auch das Land glänzen lassen.
Bevor sich die Koalition allzu voreilig auf die Schulter klopft, sollte sie sich also zunächst einmal bewusst machen, dass unter anderem das Angebot an FH-Masterstudienplätzen bei Weitem nicht ausreicht. Die Nachfrage ist hoch und Unternehmen verlangen immer öfter Masterabschlüsse. Auch sollte endlich einmal an die Absolventen gedacht werden, die promovieren möchten. Dass die Landesregierung die Verschleppung der Gründung des Promotionskollegs einfach so hinnimmt, ist unverantwortlich.“
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