Unterrichtssituation kreiert Bildungsungerechtigkeit

Ausgerechnet die Förderzentren leiden am schlimmsten unter der unzureichenden Unterrichtsversorgung in Schleswig-Holstein. Das geht aus einen Kleinen Anfrage des bildungspolitischen Sprechers der Piratenfraktion, Sven Krumbeck hervor.

In ihrer Antwort auf die Anfrage definiert die Landesregierung eine 100%ige Unterrichtsversorgung sehr konkret: Sofern 100% Unterricht entsprechend der Kontingentstundentafel erteilt werden, sei das Idealziel erfüllt.

„Davon sind wir in Schleswig-Holstein weit entfernt“, so Krumbeck. „Allein durch das strukturelle Defizit kommt keine Schulart auf mehr als 97%. Besonders dramatisch ist die Situation an den Förderschulen und den berufsbildenden Schulen. Letztere erreichen nur 91% Unterrichtsversorgung!“

Zum strukturellen Defizit kommt der Unterrichtsausfall. Den kann die Landesregierung ausweislich ihrer Antwort immer noch nicht beziffern. „Hier muss ehrlich, transparent und zügig nachgearbeitet werden, denn die Eltern und Schüler lassen sich durch mangelhafte Ersatzmaßnahmen nicht mehr täuschen!“, sagte Sven Krumbeck. Fazit seiner Recherche: Strukturelles Defizit und Unterrichtsausfall belasten die Schulen weiter und kreieren eine Bildungsungerechtigkeit im Land und im Vergleich zu anderen, besser versorgten Ländern hinaus. Sonntagsreden und das Gejammer über schlechte Vorgängerregierungen helfen außer Politikerseelen keinem weiter. Es zeigt sich, dass seit vielen Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, eine stiefmütterliche Behandlung dieses Themas zu diesem schlechten Ergebnis geführt hat. Es ist Zeit, dass sich handfest etwas tut!“

, , , Kommentar schreiben

Comments are closed here.