Die Folgen des globalen Artensterbens sind auch in Schleswig-Holstein nicht mehr zu übersehen. Der heute von Umweltminister Dr. Robert Habeck vorgelegte Artenschutzbericht führt uns diese bedrückende Entwicklung klar vor Augen. So werden von den 296 für Schleswig-Holstein dokumentierten Bienenarten 163 in der Roten Liste geführt. 70 ehemals in Schleswig-Holstein beheimatete Bienenarten gelten als verschollen bzw. ausgestorben.
Dazu sagt die Abgeordnete und umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, Angelika Beer: „Im Alltag machen wir uns den Wert der Artenvielfalt leider viel zu selten bewusst. Dabei übersehen wir, dass Ökosysteme mit hoher Artenvielfalt in der Regel sehr viel stabiler sind als solche, die eine geringe Vielfalt aufweisen. Wir nehmen Ökosystemdienstleistungen wie sauberes Wasser, saubere Luft und fruchtbare Böden als etwas Selbstverständliches hin und übersehen dabei, wie unsere an Gewinnmaximierung orientierte Wirtschaftsweise diese Stabilität zusehends gefährdet. Die Biene ist als wichtigster Bestäuber der Landwirtschaft die prominenteste Botschafterin dieser bedrückenden Entwicklung. Sie sichert die Erträge der Landwirtschaft und wird von uns mit Maismonokulturen dafür bestraft. Fast 1/3 der Bienenarten haben wir in Schleswig-Holstein bereits verloren. Aus diesem Dilemma, dass uns zusehends erhebliche Probleme bereitet, kommen wir nur heraus, wenn wir die Art und Weise unseres Wirtschaftens kritisch hinterfragen und entschlossen neu ausrichten.
Dass wir zur Opposition gehören, hindert uns daher nicht daran, richtige Initiativen der Landesregierung zu unterstützen. Den Antrag der Regierungskoalition zum Bienensterben haben wir voll unterstützt und um den Vorschlag ergänzt, dort wo es möglichst ist, Blühstreifen und Blumenwiesen anzulegen. Unsere Idee einer Umweltpartnerschaft zur Vermeidung von Plastikmüll in den Meeren ist von der Landeregierung übernommen worden.
Piraten, das bedeutet nicht Parteipolitik auf Biegen und Brechen, sondern Opposition mit Verantwortung. Dieser Linie bleiben wir treu. Einfach, weil es richtig ist.“
Jahresbericht 2014 – Jagd und Artenschutz:
http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NaturschutzForstJagd/09_Artenschutz/05_ArtenJagdschutzbericht/PDF/Jagd_und_Artenschutz_2014__blob=publicationFile.pdf
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