Waltraud – allein auf weiter Flur?

Viele haben sich auf den Weg gemacht, für Schleswig-Holstein das beste Lehrerbildungsgesetz zu konzipieren. Einigkeit herrscht inzwischen überall darüber, dass das Gesetz einen Neustart und mehr Zeit braucht. Einzig Frau Wende ist bisher nicht zu dieser Einsicht gelangt. Damit wird ihre eigene Welt, zu der nur noch der Ministerpräsident Zutritt hat, zum hochschulpolitischen Gefahrengebiet in Schleswig-Holstein und die Ministerin selbst zum atomisierten Individuum auf weiter Flur.

Die Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag hat daher für die nächste Plenarsitzung einen Antrag zum Lehrkräftebildungsgesetz eingebracht.

Uli König, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion, gibt Auskunft über Sinn und Zweck: „Wir brauchen einen komplett neuen Start für das Lehrkräftebildungsgesetz. Wir haben nach der letzten Plenarsitzung drei kleine Anfragen an die Landesregierung gestellt, um wichtige Informationen darüber zu erhalten, worauf die Schlüsse der Bildungsministerin beruhen. Die Antworten aus dem Bildungsministerium haben mehr neue Fragen aufgeworfen als gestellte beantwortet.

Wir wollen den Beschluss aus der letzten Plenarsitzung des Landes aufgehoben sehen, weil die Bildungsministerin einfachste Grundlagen für ein Gesetz nicht beantworten kann oder will. Das ist ungenügend.

Wir wollen die Einstellungsmöglichkeiten für die dann ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer geprüft und offen gelegt sehen.

Wir wollen alle tatsächlich entstehenden Kosten, Kostenentwicklungsmöglichkeiten und die Finanzierungskonzepte nachvollziehbar aufgeführt sehen.

Wir wollen eine Kommission von ausgewiesenen und unabhängigen Experten, die Struktur und Bedarf bei der Lehrkräfteausbildung ermittelt.

Wir stimmen einer Schlichtung durch eine unabhängige und fachlich qualifizierte Person, wie sie beispielsweise Ute Erdsiek-Rave darstellt, nicht nur zu sondern fordern diese ausdrücklich ein.

Wir sind bereit, alle Türen zu öffnen und Wege zu ebnen, die dem Ziel der besten Lehrerbildung dienen und den angehenden Lehrerinnen und Lehrern hervorragende Studienbedingungen ermöglichen. Wir werden eine Politik gegen die Studierenden und die Universitäten nicht unterstützen. Wir setzen auf Konsens, Sachverstand und Seriosität. Frau Wende sollte sich von ihrem veralteten Sprechzettel lösen und einen freien Blick auf die tatsächliche Lage werfen.

Aristoteles hat einmal gesagt, kluge Leute lernen auch von ihren Feinden. Wir sind nicht der Feind, aber lernen kann man von uns. Ich hege noch die Hoffnung, dass auch die Bildungsministerin diesen Satz kennt und beherzigt.“

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