Newsletter Januar 2016

 

 

Newsletter der Piratenfraktion
im Schleswig-Holsteinischen Landtag

Jahresauftakt der #6PIRATEN – voller Tatendrang ins neue Jahr!

Das letzte Jahr ist eben erst zu Ende gegangen – ein Jahr voller spannender Begegnungen, interessanter Ideen und frischer Impulse! Und schon blicken wir entschlossen und voller Tatendrang ins neue Jahr!
Bei den Plenarsitzungen vom 20. bis 22. Januar 2016 startet die Landespolitik gleich am Mittwoch mit der ‚Aktuellen Stunde‘ zum Thema „Null Toleranz bei sexualisierter Gewalt – gegen politische Instrumentalisierung der Kölner Vorgänge“ durch.

Das Parlament beschäftigt sich außerdem mit dem Thema „Tanz- und Veranstaltungsverbot an Sonn- und Feiertagen“ und dem Gesetzentwurf der PIRATEN (Drucksache 18/1242) zur Änderung des Gesetzes über Sonn- und Feiertage“.

Kein Tanz- und Veranstaltungsverbot an ’stillen Feiertagen‘ laut der TNS Infratest – Meinungsumfrage

Im Auftrag der Piratenfraktion im Landtag ergab eine Meinungsumfrage des TNS Infratest, dass 51% der Bevölkerung Schleswig-Holsteins das am Totensonntag und Volkstrauertag geltende Verbot unterhaltender kultureller Veranstaltungen künftig nur noch bis zum Nachmittag gelten soll.

Das so genannte Tanzverbot in Schleswig-Holstein verbietet derzeit am Volkstrauertag, am Totensonntag und am Karfreitag unterhaltende Veranstaltungen. In Schleswig-Holstein finden Spielveranstaltungen für Kinder, Musikkonzerte, unterhaltendes Theater, Kabarett und Vorführungen von Unterhaltungsfilmen jedoch schon heute – ungeachtet des Verbots – statt.

In Hamburg gilt dieses Veranstaltungsverbot nur am Karfreitag 24-stündig, während am Volkstrauertag ab 15 Uhr und am Totensonntag ab 17 Uhr wieder Unterhaltungsveranstaltungen stattfinden. Abgeordnete von fünf der sechs im Schleswig-Holsteinischen Landtag vertretenden Parteien beantragen per Änderungsantrag eine Übernahme der zeitlichen Begrenzung in Hamburg auch für Schleswig-Holstein.

Wir PIRATEN sind der Meinung: „Solange keine Gottesdienste gestört werden, haben Staat und Kirchen niemanden bei der Nutzung arbeitsfreier Sonn- und Feiertage zu bevormunden.“

Zur vollständigen Pressemitteilung

Keine Separierung von Asylbewerbern aus ’sicheren Herkunftsländern‘

Weiteren Debattenstoff liefert der von den PIRATEN eingereichte AntragKeine Separierung von Asylbewerbern aus ’sicheren Herkunftsländern‘.

Wir PIRATEN lehnen den Begriff „Sichere Herkunftsländer“ und dessen Ausdehnung ab und setzten uns dafür ein, dass die Begriffe „Unsichere Herkunftsländer und Regionen“ rechtssicher definiert werden.

Herkunftsländer, die darauf angewiesen sind, dass ausländische Streitkräfte und Unterstützungskräfte, z. B. die Bundeswehr für Sicherheit und Stabilität sorgen, sind nicht sicher!

Wir fordern eine Beschleunigung der Anerkennungsverfahren durch die rechtssichere Definition der „Unsicheren Herkunftsstaaten“ auf Basis des Berichte des UNHCR 1+2.

Wir PIRATEN fordern in unseren Antrag (Drucksache 18/3725) „Zum Bericht der Härtefallkommission“ die Landesregierung auf, zukünftig den Berichtszeitraum wieder einzuhalten. Da die Härtefallkommission in Schleswig-Holstein ein vom Parlament begrüßtes Instrument ist, sollte die Berichtspflicht nachträglich zumindest mündlich eingehalten und schriftlich nachträglich an die Gremien zur Verfügung gestellt werden.

Unsere vollständige Forderung entnehmen Sie bitte unserer im Dezember 2015 veröffentlichten Stellungnahme zur aktuellen Asylpolitik „Menschenrechte wahren und ausweiten – keine Mensch ist illegal!“

„Menschenrechte wahren und ausweiten – keine Mensch ist illegal!“

Persönliche Statements der Abgeordneten

ANGELIKA BEER

Zur Flüchtlings- und Integrationspolitik:
Am 9. Januar 2015 fand in Neumünster das Treffen mit den Kommunalpiraten statt, um über die Flüchtlings- und Integrationspolitik im Land zu diskutieren. Man war sich einig, dass die Regelungen zur Haushaltskonsolidierung der Gemeinden an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden müssen.
Integration muss langfristig geplant werden und kostet Geld. Hier muss Bund und Land die notwendigen Mittel den Städten und Gemeinden zur Verfügung stellen, damit diese die Aufgabe bewältigen können. Die Integrationspauschale ist zwar ein guter und pragmatischer Ansatz, darf aber nicht der letzte Schluss sein – zumal diese Mittel langfristig die anfallenden Kosten nicht decken.

Zum Bericht „Pestizidrückstände in Gewässern“:
Dass Schleswig-Holstein bei der Bewertung nicht relevanter Metaboliten einen Sonderweg geht und nicht den Leitlinien des Bundesumweltamtes und der Trinkwasserkommission folgt, verdeutlicht lediglich mal wieder, dass Minister Habeck mit umweltpolitischen Themen keine Sach-, sondern nur Propagandapolitik betreibt.

Ausblick:
In der kommenden Plenartagung wird weiterhin die Flüchtlings- und Integrationspolitik die Debatte prägen. Des weiteren haben sich die Fraktionen auf einen gemeinsamen Antrag zur „Umsetzung des Arbeitsprogramms 2016 der EU-Kommission in Schleswig-Holstein“ geeinigt, der im nächsten Plenum beschlossen werden soll. Weitere Themen sind „Integration von Flüchtlingen auf den Arbeitsmarkt“ und die „Integration von Flüchtlingskindern ins Schulsystem.

WOLFGANG DUDDA

Ausblick:
Am Freitag wird das Parlament auf Antrag der PIRATEN (Drucksache 18/3329) sich mit dem Thema „Maßnahmen zur Suchtkrankenhilfe in Schleswig-Holstein“ beschäftigen. Die Landesregierung wird gebeten, einen Bericht über die Maßnahmen zur Suchtkrankenhilfe zu geben. Dieser soll u. a. beinhalten, wie die Landesregierung die nachhaltige Finanzierung der ambulanten Suchtkrankenhilfe vorangetrieben hat und welche Perspektive sie für eine weitere Entwicklung dieser Hilfe auf der gesetzlichen Grundlage als Pflichtleistung die Landesregierung sieht.

TORGE SCHMIDT

Zum Haushalt
Im Dezember verabschiedete der Landtag den Etat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und SSW, während wir Piraten geschlossen mit der Opposition aus CDU und FDP mit „Nein“ votierten. Im Haushalt sind die Ausgaben in Höhe von 10,3 Milliarden Euro und eine Neuverschuldung von 262 Millionen Euro vorgesehen. Der Haushalt ist bereits heute Makulatur
die im Haushalt verwendeten Zahlen basieren auf den untersten Grenzwerten, so dass höhere Ausgaben schon heute absehbar sind: für Flüchtlinge, UKSH, HSH Nordbank, im Bildungsbereich und für Investitionen.

Ausblick:
Ob eine Debatte zum Thema „Null Toleranz bei sexualisierter Gewalt
gegen politische Instrumentalisierung der Kölner Vorgänge“ bereits eine politische Instrumentalisierung ist, mag jeder für sich selbst bewerten.

Richtig ist: Es darf keine Toleranz bei sexualisierter Gewalt geben und es darf kein Generalverdacht und keine Generalverurteilung von menschlichen Gruppen geben.
Wenn dies das Ergebnis unserer gesellschaftlichen Debatte sein wird, dann bin ich glücklich. Gerade diese „Null Toleranz“ habe ich in der Vergangenheit in unserer Gesellschaft vermisst und frage mich, wo die alljährliche Empörung über die sexualisierte Gewalt auf dem Oktoberfest oder der Kieler Woche ist?

Diese Probleme jetzt an Flüchtlingen festzumachen, ist nicht nur falsch, sondern widerspricht auch den Idealen der PIRATEN – den der Unschuldsvermutung und dem Recht, dass jeder vor dem Gesetz gleich ist.

Moral ist keine deutsche Errungenschaft, bei der man nochmal nachfragen müsste, ob sie bei Zugewanderten verfügbar ist. Die Täter müssen identifiziert werden und für sie sollte eben das gelten, was für alle Straftäter gilt – straffällige Flüchtlinge sollten weiterhin nur bei schweren Straftaten abgeschoben werden.

Ein kleiner Rückblick

Die Digitale Revolution

Digitaler Kompass
Bereits Ende November 2015 haben wir die ersten Ergebnisse des Digitalen Kompasses vorgelegt und gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern – online und offline – Konzepte entwickelt, bewertet und verbessert und somit unsere Strategie für die digitale Zukunft Schleswig-Holsteins entworfen.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die kreativen Ideen und das konstruktive Feedback bei allen Beteiligten – während des Erfassungszeitraumes online und auch während der Diskussionsveranstaltung im Landeshaus Ende November. Die Ergebnisse des Digitalen Kompasses werden in den kommenden Monaten vorgestellt.

Zur unseren vollständigen Digitalisierungsstrategie

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Anna Rothe
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