Schluss mit der Geheimhaltung potenziell giftiger Bohrschlammgruben im Norden!

In der gestern ausgestrahlten NDR-Dokumentation „Die Tricks der Öl- und Gaskonzerne – Verschmutzen und verharmlosen“, fordert Dr. Joachim Gerth von der TU Hamburg, Bohrschlammgruben sichtbar zu markieren, um dem Hautkontakt mit krebserregenden Stoffen vorzubeugen. Der Piratenabgeordnete Dr. Patrick Breyer unterstützt die Forderung nach Transparenz:

„Gegen die von uns PIRATEN aufgedeckten Bohrschlammgruben, also potenziell giftige Altlasten aus der Ölförderung im Norden, geht Umweltminister Robert Habeck intransparent und nur schleppend vor – obwohl sie landwirtschaftlich oder als Bolzplatz genutzt werden und teils in Trinkwassereinzugsgebieten liegen.

Alle Bohrschlamm-Verdachtsflächen sollten grundstücksgenau im Internet veröffentlicht werden. Landwirte, Pächter und Käufer von Ackerflächen haben nur so eine Chance, potenziell belastete und vergiftete Flächen zu erkennen und zu meiden.

Die Geheimhaltung der Verdachtsstandorte ist nicht nur bevormundend, sondern auch gefährlich. Zu verantworten hat sie ein grüner Umweltminister, der unfallträchtige Ölbohrungen in Schleswig-Holstein bis heute als ‚vergleichsweise umweltverträglich‘ und ‚moralisch geboten‘ verteidigt.“

NDR-Dokumentation
www.ndr.de/fernsehen/epg/import/Verschmutzen-und-verharmlosen,sendung626226.html

Bild: Erwin Lorenzen /pixelio.de

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3 Kommentare

  • 1
    K. Ulrich
    7. März 2017 um 20:22 Uhr

    Ein guter Ansatz! Es muss aber weiter gehen, zum Austausch der verseuchten Böden, zum Stopp der Bohrungen. Kurzfristig! Die Krankheits- und Sterbefälle in den Gegenden ist so hoch, dass sehr rasch gehandelt werden muss. Unsere Bürokratie, die von Lobbyisten manipuliert wird, mahlt langsam – leider.

  • 2
    Anonymous
    7. März 2017 um 23:05 Uhr

    Diese gleichgültige Haltung ist mir unverständlich! Insbesondere die Landbevölkerung ist direkt von dieser Problematik betroffen. Als unfreiwillige Brunnenbesitzer liegt uns die Wasserbehörde ständig im Nacken, mindestens einmal jährlich unser Wasser auf eigene Kosten untersuchen zu lassen. Im Visier sind insbesondere erhöhte Nitratwerte (sowie Mangan) , verursacht durch Überdüngung. Als Nichtverursacher werden wir immer wieder angemahnt und zur Kasse gebeten bei Überschreiten der Werte. Und was ist mit den Verursachern? Auf Giftstoffe aus Klärschlammgruben wird das Wasser gar nicht untersucht. Wer weiß, was dabei herauskäme? Eine Geheimhaltung der Verdachtsorte ist unverantwortlich! Dagegen ist nitratbelastetes Wasser Pillepalle. Wer geht hier wieder ohne Folgen raus? – Der Verursacher – na klar! Ist das gerecht?

  • 3
    Anonymous
    7. März 2017 um 23:09 Uhr

    Korrektur: Bohrschlammgruben s.o.