Pflichtveranstaltungen der Unis an KiTa-Öffnungszeiten anpassen

Studieren mit Kind ist bis heute eine Herausforderung in Schleswig-Holstein. Der KiTa-Bedarf für Studierende und Hochschul-Beschäftigte kann immer noch nicht ausreichend gedeckt werden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der PIRATEN hervor. Demnach endet etwa die Betreuung in den KiTa-Einrichtungen des Studentenwerkes unter der Woche bereits schon um 16 Uhr. An den Wochenenden wird zumeist gar keine Betreuung angeboten.

„Die begrenzten Öffnungszeiten der KiTas stellen ein großes Problem für studierende Eltern dar“, sagt der hochschulpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Uli König. „Vorlesungen und Seminare enden in der Regel nicht um 16 Uhr – ganz zu schweigen von den Blockseminaren an den Wochenenden.

Die Hochschulen können dem entgegenwirken, wenn sie ihre Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen den Öffnungszeiten der KiTas anpassen. Zusätzlich bietet es sich an, diese Veranstaltungen auch live zu streamen und aufzuzeichnen – damit Studierende, die keine Betreuung für ihre Kinder organisieren konnten, nichts verpassen müssen.

Besonders problematisch sind Veranstaltungen, die am Abend oder am Wochenende stattfinden. Einfach nur die Anwesenheitspflicht im Hochschulgesetz aufheben reicht hier nicht. Wer wegen mangelhafter Kinderbetreuungsangebot an Veranstaltungen nicht persönlich teilnehmen kann, muss die Möglichkeit haben diese online nachzuholen.

Die Teilnahme am Studium muss gewährleistet werden – hier spielt die richtige Zusammenarbeit der Hochschulen mit den KiTas eine große Rolle. Wir PIRATEN setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass das Studieren mit Kindern einfacher wird.“

Antwort auf die Piratenanfrage
www.piratenfraktion-sh.de/wp-content/uploads/2017/03/kleineanfrage_antwort_kita_280217.pdf

Bild: Ines Friedrich / pixelio.de
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