Angelika Beer: Menschenrechte verteidigen! #6Piraten

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember erklärt Angelika Beer, Flüchtlingspolitische Sprecherin der Piratenfraktion:

„Deutschlands Regierungen haben seit der Einführung des Grundgesetz sukzessiv die Menschenrechte, insbesondere für Flüchtlinge und Verfolgte, aus innenpolitischen und wahltaktischen Gründen massiv eingeschränkt.

In den vergangenen Monaten haben rund 900.000 Menschen Zuflucht vor Krieg, politischer und religiöser Verfolgung und wirtschaftliche Not in Deutschland gesucht. In einer enormen Kraftanstrengung haben sich große Teile unserer Gesellschaft, dafür eingesetzt, dass diese Menschen aufgenommen und eine neue Lebensperspektive erhalten.

Der inhumane Umgang mit Flüchtlingen aus Afghanistan, die trotz des dortigen Bürgerkriegs und der Verfolgung durch islamistische Extremisten in angeblich sichere Teile des Landes zurückgeführt werden, ist aus Sicht der PIRATEN ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte. Die Einstufung von immer mehr unsicheren Herkunftsländern als „sichere Herkunftsländer“ verstößt gegen das Grundrecht auf Asyl und ist Wasser auf die Mühlen von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten.

Mit Erschrecken müssen wir feststellen, dass eine immer größer werdende Minderheit in Deutschland diesen Menschen das Asylrecht abspricht und damit gegen Artikel 1 unseres Grundgesetzes, der die Unantastbarkeit der Menschenwürde garantiert, verstößt. Stattdessen hetzen sie gegen das humanitäre Engagement und ziehen mit xenophoben Parolen in den Wahlkampf.

Menschenrechte sind in einer Demokratie nicht verhandelbar! Die jüngsten Beschlüsse der Bundes CDU zur Asylverschärfung und gegen die Doppelte Staatsbürgerschaft sind ein alarmierendes Zeichen dafür, dass Politiker und Parteien an unseren Grundrechten und am Zusammenhalt unserer multikulturellen Gesellschaft rütteln. Wir PIRATEN setzen uns auch in Zukunft dafür ein, dass die Menschenrechte unantastbar bleiben.

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1 Kommentar

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    Anonymous
    11. Dezember 2016 um 01:05 Uhr

    Diese klare rechtsstaatliche Sicht der Sachlage ist das, was unsere Politik braucht.
    Wieso kriegen andere Parteien das nicht gebacken? Ist mir unverständlich. Haben die ein anderes Grundgesetz oder üben die sich im Fehlinterpretieren? Welche Motivation sich zu integrieren sollte ein Flüchtling haben, wenn ohnehin mit Abschiebung gedroht wird?
    Wo ist da die Logik? Prinzip Hoffnung? Glücklich die, die noch nicht so gut deutsch gelernt haben, die haben den Ernst ihrer Lage vielleicht noch gar nicht richtig verstanden!