Zu Überwachungsplänen der SPD-Innenminister

Die Innenminister der SPD-geführten Länder haben eine Wunschliste für mehr Überwachung vorgelegt. Dazu der Fraktionsvorsitzende der PIRATEN, Dr. Patrick Breyer:

„Die SPD-Innenminister arbeiten weiter an ihrem Traum vom gläserenen Bürger. Auf der Strecke bleibt der Schutz vor Kriminellen.

So sollen Ermittler künftig Sicherheitslücken in Smartphones und Computern zum Abhören nutzen. Statt solche Sicherheitsrisiken zu beseitigen, sollen also Hintertüren bewusst offen gehalten werden, die dann auch ausländische Geheimdienste und Kriminelle nutzen können. Das ist aus Sicht von uns PIRATEN genau das Gegenteil von Sicherheit.

Polizeibeamte sollen mit sogenannten ‚BodyCams‘ zu wandelnden Überwachungskameras degradiert werden, obwohl Experten keinen Beleg für eine Abschreckungswirkung auf Straftäter sehen.

Und es wird noch kurioser: Die Strafen für den Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sollen verschärft werden, obwohl die SPD-Innenminister selbst erkannt haben, dass die letzte Verschärfung nichts gebracht hat.

Für uns PIRATEN ist diese Art der ‚Sicherheitspolitik‘ in Wahrheit eine Politik der Verunsicherung, des Schürens und der Ausbeutung von Angst. Am Ende dieser Überwachungsspirale steht eine totale Beobachtung und der Verlust privater Räume. Doch Anschläge wird es weiterhin geben – kriminelle Köpfe finden leider immer einen Weg.

Was die Überwachungsideologen verschweigen: Heute leben wir in Deutschland so sicher wie noch nie. Sexualstraftaten und Gewaltkriminalität gehen zurück. Das einzige was steigt, ist der Umfang der Berichterstattung über die sinkende Kriminalität. Alles, was wir also verloren haben, ist die ‚gefühlte Sicherheit‘ und der kann man nicht mit Beschneidung von Grundrechten begegnen.

Statt Sicherheit und Freiheit abzubauen, wollen wir PIRATEN ein Programm zur Stärkung des Sicherheitsbewusstseins auflegen, um unbegründeten Ängsten mit Aufklärung über unser hohes Maß an Sicherheit zu begegnen.“

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