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Bisher konnten Hochschulen in Deutschland über Pauschalverträge mit der VG Wort abrechnen, damit Professoren ihren Studenten wissenschaftliche Texte in digitaler Form zur Verfügung stellen können. Damit soll ab 2017 Schluss sein: Professoren sollen jeden Text, den sie in der Lehre nutzen, einzeln erfassen und an die VG Wort melden. Dazu erklärt Uli König, hochschulpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Kieler Landtag:

„Die geplanten Änderungen sind absurd. Ein Pilotversuch aus Osnabrück hat gezeigt, dass Professoren den zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu Recht scheuen und dann lieber ganz auf digitale Studienunterlagen verzichten. Während sich inzwischen sogar YouTube mit der GEMA einigen konnte, fallen wir in der Hochschulpolitik in die 80er Jahre zurück. Anstatt die Digitalisierung unseres Bildungssystems voranzutreiben, bilden sich bald wieder Schlangen vor den Kopierern. Deswegen fordern wir PIRATEN seit langem eine Fair-Use-Klausel, die Bildungsmaterialien aus den Klauen unseres steinzeitlichen Urheberrechts befreit. Unter diesen Umständen noch von einer ‚Bildungsrepublik‘ zu sprechen, ist einfach nur lächerlich.“

Bild: Engelbert Reineke, cc-by-sa-3.0

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