Für den richtigen Weg muss man richtig zuhören

Der bildungspolitische Sprecher der Piratenfraktion, Sven Krumbeck zu „Moratorium für die Einführung neuer Lehrpläne“:

„Ich denke, dass wir sind uns alle darin einig sind, dass eine stete Anpassung der Inhalte, also der Fachanforderungen für die Schulen sein muss. Anders kann es in einer sich rasant schnell entwickelnden und verändernden Gesellschaft gar nicht sein, wenn Schule das Leben und die Lebenswirklichkeit der Schüler abbilden soll.

Die Fachanforderungen sind elementarer Bestandteil des Konzepts zur Verbesserung der Unterrichtsqualität und sie gehören zu den länderübergreifenden Standards der Kultusministerkonferenz und die Qualitätssicherung durch Schulleitungen und Lehrkräfte vor Ort. Und genau hier liegt der kritische Punkt: Die Kritik, die da zum Beispiel vom Philologenverband geäußert wird, ist so elementar, dass man aufhorchen muss.

Am 6. September berichtete die Landeszeitung von überrumpelten Lehrern, weil ihnen das ganze Verfahren zu schnell ging, zu wenig Mitbestimmung stattfand und berechtigte Kritik im Vorfeld offenbar keine Berücksichtigung gefunden hat. Das Bildungsministerium wollte davon nichts wissen.

Ich will ehrlich sein: Ich weiß nicht, wie berechtigt die inhaltliche Kritik ist, aber ich weiß, dass die sogenannte „Dialogkultur“ dieser Regierung so ausgeprägt ist, dass die Dialogpartner eigentlich immer protestiert und sich zu wenig eingebunden gefühlt haben. Ich formuliere das bewusst vorsichtig.

Aber: Wenn es so ist, wie es die Sprecherin des Ministerium gegenüber der Presse geäußert hat, dass die Arbeit im die Fachanforderungen ein sehr lange währender Prozess war, dann kommt es auf eine kurze weitere Zeitspanne nicht an. Dann sollte man den Lehrer noch einmal besser zuhören, um vor allem eins zu vermeiden: Dass der Eindruck des Nicht-Dialogs sich weiter verfestigt. Das sollte auch im Interesse der Regierung liegen.“

Bild: Dieter Schütz/pixelio.de
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