Schleswig-Holstein kann mit OpenSource Millionen sparen

Im Bildungsausschuss zeichnete sich heute eine breite Zustimmung dafür ab, die OpenSource Schulverwaltungssoftware „weBBschule“ auch für Schleswig-Holstein einzusetzen. Dazu der bildungspolitische Sprecher der PIRATEN, Sven Krumbeck:

„Auch im Bereich Bildung muss das Rad nicht ständig neu erfunden werden. Die Verwaltungssoftware weBBschule läuft bereits seit zehn Jahren erfolgreich in Brandenburg. Die Kinderkrankheiten sind längst beseitigt. Es braucht nur wenige Anpassungen, um diese Lösung auch für Schleswig-Holstein zu übernehmen.

Dieser Vorteil schlägt sich auch bei den Kosten nieder: Laut Dataport werden 1 1/2 Jahre Entwicklungszeit und fast 7  Millionen Euro Entwicklungskosten gespart, wenn unser Bundesland bei der Schulverwaltungssoftware auf die OpenSource-Lösung setzt.

Wichtig ist jetzt, die Schulträger davon zu überzeugen, sich an dieser gemeinsamen Lösung zu beteiligen. Hier muss die Landesregierung ggf. über das eGovernment-Gesetz Einheitlichkeit schaffen.

Wir sollten beim Thema ‚Softwareentwicklungen‘ künftig generell dem Beispiel von Brandenburg folgen und neuprogrammierte Anwendungen als OpenSource freigeben.

Zusätzlich fordern wir PIRATEN, dass bei der Einführung neuer Software immer geprüft wird, ob es nicht bereits eine passende OpenSource-Lösung gibt, die das Land übernehmen und ggf. kostengünstig weiterentwickeln kann.“

, , , , , , , , , 2 Kommentare

2 Kommentare

  • 1
    Anonymous
    23. Juli 2016 um 21:43 Uhr

    Grundsätzlich ist die Forderung und Förderung von Open-Source-Software im öffentlichen Dienst zu begrüßen. Aber solche Projekte durch die „Heuschrecke“ Dataport durchführen zu lassen, wird die Kosten und die Dauer bis zur Einführung einer solchen Software eher verdoppeln bis verdreifachen.

  • 2
    Anonymous
    8. September 2016 um 19:07 Uhr

    Open-Source-Software, die schon 10 Jahre erfolgreich eingesetzt wird ist sicherlich eine gute Sache. ‚Mit kleinen Anpassungen einsetzen‘ ist aber gefährlich. Auch hier muss ein professionelles Anforderungsmanagement durchgeführt werden. Das schlimmste was so einer Applikation passieren kann sind unzufriedene Anwender, die Ihre notwendigen Features nicht bekommen.
    Und übrigens – die oben zitierte Heuschrecke Dataport setzt moderne Vorgehensmodelle in der Entwicklung von Software ein, die die Ziele – Qualität, Budget und Zeitrahmen im Fokus haben, damit der Kunde zufrieden ist. Es gibt aber leider oft Faktoren, die diesbezüglich leider nicht beinflussbar sind…