Der Bericht wirft viele Fragen auf; Antworten gibt er kaum

Zum Bericht der Landesregierung über die Maßnahmen zur Suchtkrankenhilfe in Schleswig-Holstein erklärt der suchtpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Wolfgang Dudda:

„Zuerst einmal hat mich sehr überrascht, dass so wenige an der Erstellung des Berichts mitgewirkt haben. Wir haben die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung, die Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein e.V., wir haben Suchtpräventionsarbeit in den Kreisen und kreisfreien Städten, wir haben verschiedene Vereine und Verbände, die sich mit dem Thema befassen. Den Bericht auf umfassende Fragestellungen hingegen fertigt die Landesregierung allein, jedenfalls nennt sie dazu keine Kooperationspartner, sondern verweist lediglich auf die eigene Homepage.

Wer allerdings landesweit und jährlich die Suchtprävention vorantreibt als Partner der dezentralen Einrichtungen, der erfüllt doch eine unverzichtbare Aufgabe, die man – und da komme ich zu einer Grundforderung der Suchtselbsthilfe in Schleswig-Holstein, dass die Förderung dieses Bereichs nicht als Projektförderung definiert werden kann. Planungssicherheit für alle Betroffenen und die Anlaufstellen muss hier oberstes Gebot sein, dass nicht nur wiederkehrende und komplizierte Projektanträge gefährdet werden kann.

Was die Ausstattung angeht, müssen wir uns doch fragen, wie eine Landesregierung dem Konsens-Motto ‚Therapie statt Strafe‘ folgen will, wenn die, die Prävention und Therapie leisten sollen, nicht angemessen ausgestattet sind; wie soll sich eine fundierte Suchtpolitik so gegen eine althergebrachte und nachweislich gescheiterte Drogenverbotspolitik durchsetzen?“

, , , , , , Kommentar schreiben

Comments are closed here.