Die Zeit für die Hochschulen wird böse knapp

Zum Tagesordnungspunkt 29 der Landtags’Hochschulen auf den Ansturm des doppelten Abiturjahrgangs vorbereiten‘ sagt der hochschulpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Uli König:

„Die Hochschulen werden durch die behelfsmäßigen Nothilfen der Landesregierung nicht auf sichere Beine gestellt. Der richtige Weg wäre gewesen, einen wesentlichen Teil der BAföG-Millionen dauerhaft für die Hochschulen in den Haushalt einzustellen. Diese gute Chance hat die grün-rot-blaue Landesregierung vertan.

Die dauerhafte Wieder-und-wieder-Befristung der Arbeitsverträge des wissenschaftlichen Personals der Hochschulen führt nicht nur zu einer dauernden Unsicherheit und Abwanderungsgedanken beim Personal, er lässt auch eine vernünftige Personalplanung seitens der Hochschulen nicht zu. Ganz nebenbei ist das auch keine echte Anerkennung guter Arbeit im Land. Wir müssen den Hochschulen das Handwerkszeug geben, um solche Stellen möglichst zu entfristen, damit sie sich auf Forschung und Lehre konzentrieren können.

Wir werden langfristig nicht weniger Studieninterressierte hier in Schleswig-Holstein haben. Durch die höheren Abiturquoten wird es für die Hochschulen keine demografische Rendite geben. Auf dieses Problem haben die wechselnden Wissenschaftsministerinnen in der Landesregierung bisher keine auch nur halbwegs plausible Antwort gefunden.

Diese Steigerung der Abiturientenzahlen kam nicht überraschend, aber die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen haben dem entweder nicht die richtige Bedeutung beigemessen oder es schlicht nicht kapiert – Die Zeit für bauliche Maßnahmen an den Hochschulen, um dem gerecht zu werden ist böse knapp, denn Hörsäle und Labore gibt es nicht als Fertigbausatz.

Wir brauchen dringend aktuelle und belastbare Zahlen und Fakten von den Hochschulen. Und an denen muss sich die Aufstockung der Grundfinanzierung im Nachtragshaushalt und in künftigen Haushalten orientieren.“

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