Mit regionaler Strukturpolitik gewinnt man keinen wissenschaftlichen Blumentopf

Zum Beschluss der vom Bundesbildungsministerium eingesetzten Jury, den schleswig-holsteinischen Hochschulen für diese Lehrerbildung kein zusätzliches Geld zukommen zu lassen, erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Uli König:

„Dass die reformierte Lehrerbildung in Schleswig-Holstein keine Anerkennung auf Bundesebene findet, ist für die Hochschulen und Studierenden schade und wird ambitionierten Nachwuchs kaum in den hohen Norden locken. Wissenschaftliche Qualität wäre im Rahmen der Reform nützlicher gewesen als regionale Strukturpolitik“, so Uli König zur Schlappe Schleswig-Holsteins beim Aufgalopp der besten Konzepte um die Lehrerbildungs-Millionen.

Die Landesregierung wird damit leben müssen, dass die Opposition dieses Ereignis zum Anlass nimmt, um Häme über die verhunzte Wende-Reform auszuschütten. Verglichen mit dem Aufwand, Schweiß und Streit, den diese Pläne seinerzeit entfachten, ist das Jury-Urteil „Die Anträge aus Schleswig-Holstein haben uns nicht voll überzeugt“ tatsächlich bemerkenswert kläglich. Schlimm ist aber wirklich, dass nun andere Hochschulen in anderen Ländern deutlich mehr Geld für Innovationen verwenden können als Kiel, Flensburg und Lübeck. Dabei hätten die klammen Hochschulen im hohen Norden eine Finanzspritze bitter nötig.

Uli König: „Vielleicht klappt es ja im zweiten Anlauf. Aus hochschulpolitischer Sicht mit Blick auf die Finanzen würde ich mir das für die Hochschulen wünschen, auch wenn diese Reform am Ende nur ein ideologisches Stück provinzieller Strukturpolitik bleibt!“

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