Die Tierhaltung muss reformiert werden

Die Ankündigung des mecklenburgischen Landwirtschaftsministers Dr. Till Backhaus, die Größe der Schweinezuchtbetriebe auf maximal 850 Tiere zu begrenzen, findet die Zustimmung der agrarpolitischen Sprecherin der Piratenfraktion, Angelika Beer:

„Die Entscheidung von Dr. Till Backhaus geht in die richtige Richtung. Auch in Schleswig-Holstein müssen wir jetzt intensiv darüber nachdenken, die Betriebsgröße zu begrenzen. Die Anzahl der Tiere in einem Betrieb muss sich an der vorhandenen Fläche orientieren. Eine feste Begrenzung hilft hier nicht weiter.

Auch die Haltungsbedingungen müssen besser an die Bedürfnisse der Schweine angepasst werden. Dass Schweinen die Schwänze kupiert und die Eckzähne gekürzt werden, weil sie sich sonst gegenseitig verletzen, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die aktuellen Haltungsmethoden überhaupt nicht tiergerecht sind. Ganz wichtig ist mir außerdem ein besseres Controlling in der Tierhaltung. Die mitunter schlimmen Zustände in den Tierzuchtbetrieben sind erst gestern wieder bei einem Milchbauern in Dithmarschen deutlich geworden. Dort mussten fünf schrecklich verelendete Tiere sofort eingeschläfert werden. Auch wenn die meisten Landwirte ihre Tiere aus eigenem Interesse gut behandeln – die schwarzen Schafe machen gründlichere Kontrollen leider zu einer Pflichtaufgabe.

Überhaupt brauchen wir mehr Transparenz bei der Tierhaltung. Die Intensivhaltungsbetriebe sind allein aus hygienischen Gründen nahezu hermetisch von der Außenwelt abgeschirmt. Niemand von uns bekommt mit, was in den Anlagen vor sich geht und wie der Großteil der Nutztiere heute gehalten wird. Um mehr Licht ins Dunkel zu bringen, werden meine Fraktion und ich im Januar eine gemeinsam mit Tierschützern erarbeitete Kleine Anfrage einreichen, die der Tierhaltung in Schleswig-Holstein auf den Zahn fühlt.“

, , , , , , Kommentar schreiben

Comments are closed here.