Torge Schmidt, Fraktionsvorsitzender der Piratenfraktion im Schleswig-
Holsteinischen Landtag:
„Der bisherige Staatskanzleichef Stefan Studt wird also neuer Innenminister in
Schleswig-Holstein, ‚weil er toll‘ ist. Ich hoffe, Torsten Albig hat auch noch fachliche
Argumente für diese Personalie. Das jemand toll ist, ist auf jeden Fall keine
angemessene Antwort auf die Probleme, die den Ministerpräsidenten und die
Regierungskoalition vor sich hertreiben.
Viel Zeit für eine Einarbeitung sollte sich der neue Innenminister allerdings nicht
lassen: Flüchtlings-, Asyl- und Migrationspolitik, Vorratsdatenspeicherung, sozialer
Wohnungsbau und Gefahrengebiete sind nur einige Themen, die auf keinen Fall zu
Lasten einer Neubesetzung eines Ministerpostens gehen dürfen. Hierfür wünschen
Herrn Studt immer eine Hand breit Wasser unterm Kiel und eine interessante Zeit.
Ein wenig Glück kann auch nicht schaden, das benötigt man offenbar als
Kabinettsmitglied des Ministerpräsidenten in diesen Tagen.
Herr Studt gilt zwar als ausgewiesener Verwaltungsfachmann, politisch ist er bisher
allerdings wenig aufgefallen. Der ganz große Wurf ist das nicht.“ Herr Albig kennt
Herrn Studt schon seit den 1990ern aus der Landessteuerverwaltung – da drängt
sich doch in Anbetracht vorausgegangener Personalentscheidungen die Frage auf,
ob ein Jugendfreund eigentlich schon als Verwandter gilt.
Torge Schmidt zur Ernennung von Thomas Losse-Möller als neuer Chef der
Staatskanzlei: Find‘ ich auch toll!
Der Preis für die Stabilität der Koalition wird in Zukunft in der Währung ‚Losse-
Möller‘ gemessen. Als Staatssekretär war er an der Seite der Finanzministerin gut;
warum sollte er den neuen Job nicht auch hinkriegen? Ob das alles strategisch
geplant und gut durchdacht oder am Ende nur Aktionismus aus dem ‚Toll’haus ist,
werden wir in den nächsten Tagen sehen. Für diese Zeit wünschen wir den tollen
neuen Leuten ‚toi, toi, toi!‘
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