AKW Brunsbüttel – Das schlägt dem Fass den Boden aus!

Bei einer routinemäßigen Prüfung eines Atomkraftwerks finden die Prüfer Atommüll in rostbefallenen Fässern vor. Der verantwortliche Betreiber und die Aufsichtsbehörde der Landesregierung haben dies offenbar über Jahre nicht bemerkt. Die Piratenfraktion in Schleswig-Holsteinischen Landtag kritisiert die Zustände im AKW Brunsbüttel scharf.

„Da muss jetzt lückenlos alles auf den Tisch“ sagt Angelika Beer, energiepolitische Sprecherin der Piratenfraktion. „Es ist mir ein Rätsel, wie 18 verrostete, teils leckgeschlagene Fässer so lange unbemerkt bleiben konnten. Das schlägt doch buchstäblich dem Fass den Boden aus! So wie sich das heute darstellt, ist das Problem überhaupt erst durch Untersuchungen des TÜV Nord aufgefallen. Das
Sicherheitskonzept des Betreibers hat hier also klar versagt. Ich fordere daher sowohl das Management von Vattenfall, als auch die Landesregierung dazu auf, alle im Zusammenhang mit diesem Versagen stehenden Unterlagen und Dokumente umgehend zu veröffentlichen. Dazu gehören die Gutachten, die Mängelliste des TÜV sowie sämtliche Aufnahmen aus Kaverne vier.“

Beer erläutert, warum sie so dringenden Handlungsbedarf sieht: „Wenn es um die Atomenergie geht, dann sind Sorgen angesichts der unkontrollierbaren Folgen immer berechtigt. Diesen Sorgen kann man jetzt nur mit größtmöglicher Offenheit begegnen. Der Vertrauensverlust lässt sich nur reparieren, wenn die Fachgemeinde uneingeschränkten Zugang zu allen relevanten Unterlagen bekommt.“

, , , , , , Kommentar schreiben

Comments are closed here.