Landesregierung zeigt erschreckendes Desinteresse an schulgeldfreier Altenpflegeausbildung

Wer auf politisches Handeln dieser Landesregierung, gar auf strategisches Handeln im Hinblick auf den wachsenden Pflegenotstand hoffe, der hoffe vergeblich, resümierte der sozialpolitische Sprecher der Piratenfraktion, Wolfgang Dudda, die Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage zu Auszubildenden in Pflegeberufen, die er zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden Torge Schmidt auf den Weg gebracht hatte.

„Die Landesregierung hat weder einen Überblick über die Anzahl der schulgeldfreien Ausbildungsplätze in unserem Land, noch kennt sie auch nur ansatzweise den echten Bedarf“, kritisiert Dudda die Ahnungslosigkeit der Regierung.

Bisher sei in diesem wichtigen Feld offenbar gar nicht gearbeitet oder zugehört worden, denn Träger wie das DRK hätten bereits auf grundsätzlich schulgeldfreie Ausbildung umgestellt. „Bei diesem Träger wurden große Anstrengungen unternommen, um durch Strukturveränderungen und Effektivitätssteigerungen einen Schritt zur Vereinheitlichung der Altenpflegeausbildung zu erreichen. Die Landesregierung weiß davon nichts!“, so Wolfgang Dudda.

Was in anderen Bundesländern auf den Weg gebracht wurde, nämlich die Altenpflegeausbildung durch die Schulgeldfreiheit attraktiver und in Teilen erst möglich zu machen, stecke in Schleswig-Holstein in einer Sackgasse, weil die grün-rot-blaue-Koalition ihre wenige Kraft ganz und gar auf die umstrittene Pflegekammer konzentriere. Die Verantwortung für die Altenpflegeausbildung überließe sie anderen.

Wolfgang Dudda zieht eine ernüchternde Bilanz: „So wird das nichts mit der schulgeldfreien Ausbildung in Schleswig-Holstein. Interesse am Pflegenachwuchs sieht wahrlich anders aus!“

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