Kulturelle Bildung darf nicht zu einer PR-Nummer verkommen

Der Plenartag am Donnerstag wurde von der Debatte zum Bericht zur Situation der kulturellen Bildung dominiert. Der kulturpolitische Sprecher der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Sven Krumbeck, hat sich damit kritisch auseinandergesetzt.

„Ministerin Spoorendonk enttäuscht. Sie wiederholt sich, sie geriert sich politisch einseitig. Eine nachhaltige Strategie für kulturelle Bildung muss immer auch eine politische Strategie zu Gunsten derer sein, die die Ziele umsetzen sollen. Wichtig ist dabei, sich neben Konzepten auch um die Finanzierung zu kümmern. Dabei darf man nicht nur die einbeziehen, die ohnehin dabei sind. Nein, gerade die, die uns ansonsten verloren gehen, sind dabei zu stärken. Kulturelle Bildung bedeutet Teilhabe. Wir müssen gezielt dafür sorgen, dass Kulturnahe nicht unter sich bleiben, sondern wirklich jeder die Chance hat, am Schatz der Kultur und eigenen Kreativität teilzuhaben.

Es ist verwunderlich, dass eine Ministerin, die für Einrichtungen wie dem Heimatbund, der wie jeder weiß,auch Träger kultureller Bildung ist, verantwortlich ist und diesem nicht einen einzigen Cent für Projekte zubilligt und zudem auch den institutionellen Zuschuss dramatisch kürzt, sich selbst mal eben 50.000 Euro u.a. für ihr eigenes Kulturparlament genehmigt. Dabei legt sie mit einen Etat für das kulturelle Jahr die Aktion wenig nachhaltig an. Das ist insgesamt zu wenig.

Mir fehlt zusammen gefasst jede Idee, wie strukturell neue Wege beschritten können. Mir fehlt die Ansage, was die Landesregierung konkret tun will, um die Öffnung der Gesellschaft zur Kultur und zur Stärkung der kulturellen Bildung voran zu treiben.

Kulturelle Bildung schafft neue Lernkulturen und beeinflusst nachhaltig unser Leben innerhalb und außerhalb der Schulen. Das kann dann doch dann nur heißen, dass es mehr handfeste Förderung auch für die Schulen geben muss. Das will ich sehen.

Das Jahr der kulturelle Bildung darf nicht zu einer PR-Nummer der Landesregierung verkommen!“

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