Dr. Patrick Breyer fordert Moratorium für Fehmarnbelt-Planungen

Angesichts der nun bekannt gewordenen Kostenexplosion für die
Realisierung einer festen Fehmarnbelt-Querung samt Hinterlandanbindung
und Fehmarnsundquerung fordert der Verkehrsexperte der Piratenfraktion
im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Dr. Patrick Breyer, ein Moratorium:

„Die aus dem Ruder laufenden Kosten bestärken uns Piraten in unserer
Ablehnung einer festen Fehmarnbeltquerung. Offensichtlich wird der
notwendige Ausbau der Sundquerung in den Planungen erst jetzt
berücksichtigt, obwohl es schon immer genug Stimmen gab, die darauf
hingewiesen haben. Auch bei der Planung der neuen Bahnstrecke auf
Fehmarn wird bislang offensichtlich mehr auf die Kosten als auf die
Bürger Rücksicht genommen. Das betrifft vor allem den Lärmschutz und die
Streckenführung.

Darüber hinaus frage ich mich, ob die in den nächsten Jahren anstehenden
Baumaßnahmen an der A7, und zwar nördlich wie südlich des Elbtunnels,
bei der Planung bereits berücksichtigt worden sind. Dadurch wird der
Großraum Hamburg eine solche Belastung erfahren, dass wir weiteren
Verkehr durch eine feste Querung wirklich nicht brauchen können. Auch
eine verlängerte A20 könnte frühestens Jahre später Entlastung bringen.

Vor dem Hintergrund der misslungenen Planung über die Köpfe der
betroffenen Bürger hinweg fordere ich einen Stopp aller deutschen
Planungen bezüglich des Fehmarnbeltprojekts und eine Neubeurteilung
erst, wenn absehbar ist, ob die feste Querung samt Anbindung über die
Storstromsbrücke auf dänischer Seite überhaupt realisiert wird. Sonst
droht nach Stuttgart 21 das nächste Milliardengrab in Deutschland.“

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